Nach dem Wiederaufbau der Flug­technischen Gruppe (FTG) im Frühjahr 1952 wurden traditions-gemäß wieder Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet des Flug-wesens begonnen. Aufbauend auf den Erfahrungen des FTG-Mitgliedes Flugkapitän Holzbauer, der 1944 die vorgepfeilte Ju 287 eingeflogen hatte, sollten die Probleme des extrem vorge­pfeilten Flügels an einem Segelflugzeug untersucht werden. Da die FTG mit diesem Entwurf neben der wissen­schaftlichen Forschung den drückenden Bedarf an einem Fluggerät decken wollte, wurde eine doppel-sitzige Schulmaschine entworfen mit einer Flugleistung, die dem damaligen Standardflugzeug Doppelraab entsprach.

 

1952 lag die Grundkonzeption der E11 fest. Es wurde ein Schulterdecker gewählt mit Flügeln und Leitwerk in Holzbauweise und mit einem Stahlrohrrumpf. Die Sitze waren hintereinander angeordnet mit Steuerung und gefedertem Rad, ähnlich dem Bergfalken. Um einen kräftigen, messbaren Pfeileffekt zu erhalten, wurde eine Vorpfeilung von 25° am Hauptholm gewählt. Da bei diesem Winkel die Koppelung zwischen Flügeldurchbiegung und Torsion bzw. Anstellwinkeländerung schon recht groß ist, führte eine unzu­reichende Flügelsteifigkeit zu aero-elastischer Instabilität. Die Spannweite wurde daher auf 12,5 m beschränkt.

Durch starke Zuspitzung bei einer Flügel­streckung von nur 7,8 wurde die Voraus­setzung für eine sehr kompakte und dadurch steife Tragfläche geschaffen.